Auerhammer zeigt indiskutable Leistung in der ersten Hälfte.
SV Auerhammer – SV Eintracht Bermsgrün 1 : 4 (0:4)
Müller; Sedner (46. Nguyen Hoang), T.Bochmann, Jost, Menzer (46. Reinhold), Colditz, Polusik, Eberlein, Lehmann, Günther, Leistner (85. Dehne)
Torfolge: 0:1 Pohl (9.), 0:2 Reisdorf (11.), 0:3 Schlegel (25.), 0:4 Engl (41.), 1:4 Günther (74.)
Schiedsrichter: Daniel Dommer (Annaberg) – Martin Hilbig, Peter Strödel
Der Eintracht aus Bermsgrün genügte eine stabile und einsatzfreudige Mannschaftsleistung, um einen Sieg mit nachhause zu nehmen. Zum Toreschießen lud sie der SV Auerhammer förmlich ein und der SVE nutzte diese Einladungen sehr effizient.
Richtigen Derbycharakter strahlte die Begegnung nicht aus. Dafür fehlten die Spannung, rassige Zweikämpfe oder auch abwechslungsreiche Aktionen um und in den Strafräumen. Schließlich ging die Partie nach nur knapp einer halben Stunde mit dem 0:3 deutlich in eine Richtung und war mit dem 0:4 Pausenstand schon so gut wie gelaufen.
Die gute Hälfte der rund 180 Zuschauer freute das, der Rest schüttelte überrascht den Kopf.
Ihr Spiel, meist mit weiten Bällen nach vorn zu agieren, behielten die Bermsgrüner natürlich bei, als sie merkten, wie anfällig die Abwehr des SVA dabei war. Auerhammer dagegen suchte, in guter Absicht, zu oft das Passspiel von hinten heraus. So richtig klappte das aber nicht. Die Gäste zogen sich da sofort geordnet zurück. Höchstens zwei, drei Schüsse auf das gegnerische Tor brachte der SVA in der ersten Hälfte zustande. Das Fehlen der verletzten Jan Schmutzler und Sandro Deland, ihre Routine und Übersicht im zentralen Mittelfeld, machte sich da schon sehr bemerkbar.
Die Gegentore eins und drei waren fast identisch. Das erste nach einem Einwurf, das dritte nach einer flachen Ecke. Beide Male kommt der Ball in und durch den Strafraum. Die Abwehr des SVA begnügt sich mit der Beobachter- und Zuschauerrolle – Körpersprache gleich null. Beim SVE dagegen gibt es Interessenten für die Kugel. Mit Erfolg.
Die Treffer zum 0:2 und 0:4 entstehen durch weite Bälle. Einmal steht der Torwart zu weit vor dem Tor, das andre Mal hat ein Verteidiger gegen zwei Angreifer keine Chance.
Zur Pause ließ sich die Enttäuschung bei Auerhammer natürlich nicht weg reden. Die Mannschaft, alles passable Fußballspieler, musste sich jedoch dringend finden, um ein Desaster zu vermeiden. Trainer Robert Gropp versuchte es mit zwei Veränderungen, ohne dabei den beiden Ausgewechselten die Schuld am Versagen als Mannschaft zuzuweisen.
Wunder passieren auch ab und an im Fußball, jedoch nicht an diesem Tag am Floßgraben. Wenigstens rafften sich die Spieler des SVA im zweiten Spielabschnitt zu einer Leistungssteigerung auf, erzielten den Ehrentreffer und „gewannen“ so die zweite Halbzeit. In Bedrängnis brachten sie die Gäste aber nie. Von den jetzt zahlreicheren Möglichkeiten für einen Torerfolg konnte Auerhammer nur eine nutzen. Nils Günther setzte sich am Torraum resolut durch und vollendete aus Nahdistanz.
Die Gäste spielten sicher die Partie mit dem komfortablen Vorsprung herunter. Dass sie dabei noch einige Chancen nicht nutzen konnten, zum Beispiel den Knaller an die Lattenunterkante des SVA-Tores in der Schlussminute, fiel für sich mehr ins Gewicht. Sie feierten ihren verdienten Sieg.
Kein Klagelied nach Spielschluss beim SV Auerhammer und das ist gut so. Das nächste Spiel – ein neues Spiel. Beim FSV Burkhardtsdorf geht es wieder mit 0:0 und einem Blick nach vorn los.
Achtung! Das Spiel findet auf dem Rasenplatz in Jahnsdorf statt. Sonntag (06.05.) Anstoß15.00 Uhr.
Günther Freitag