Zwei Tore, aber es hätte auch gut das Dreifache sein können.
FSV Burkhardtsdorf – SV Auerhammer 1 : 1
Müller; Nguyen Hoang (27. Oeser / 67. Menzer), T.Bochmann, Jost, Sedner, Reinhold (46. Dehne), Polusik, Eberlein, Lehmann, Günther, Colditz
Tore: 1:0 Weirauch (24.), 1:1 Polusik (42.)
Schiedsrichter: Jens Kreißl (Penig) – Marc Jünger, Björn Grunert
Die Menge der nicht verwerteten Torchancen auf beiden Seiten hätte gut und gern für Tore in zwei, drei Spielen gereicht. Das „magere“ 1:1 am Ende war in der Mehrzahl dem Versagen der Angreifer beim Torabschluss, aber auch einiger starker Paraden der Torleute geschuldet.
Ein spannendes Spiel von der Anfangsminute bis zur Schlusssekunde und deshalb für die 45 Zuschauer trotzdem recht unterhaltsam.
Der Gastgeber, gespielt wurde allerdings aus technischen Gründen in Jahnsdorf, beklagten zusätzlich zwei ihnen verwehrte Strafstöße. In der ersten Situation hatte der SVA wirklich mächtig Glück, dass die Pfeife des Schiris stumm blieb. Aber wer weiß ob dadurch, bei dem an diesem Tag anwesenden Chancen-Tod auf dem Platz, die Entscheidung gefallen wäre.
Auf jeden Fall war Gästetrainer Robert Gropp mit dem Remis nach Spielende zufriedener als sein Gegenüber Mirko Krebs. Beide Teams hatten während des Verlaufs des Spieles ihre starken und schwachen Phasen. Sehr gut lief das Spiel nach dem Anstoß beim SVA. Bereits in der zweiten Minute stürmt Steve Eberlein von rechts mit einem Dribbling in den gegnerischen Strafraum. Seine Eingabe nickt Nils Günther per Kopf an den Pfosten und das Netz wackelt – allerdings nur das Außennetz. Mit dieser Angriffslust agierte Auerhammer in der Anfangsviertelstunde und veranlasste den Trainer des FSV zu lauten kritischen Bemerkungen von der Seite. Der SVA profitierte sichtlich davon, dass Toni Colditz wieder als Spitze im Angriff eingesetzt wurde.
Dann fanden die Gastgeber besser ins Spiel, erzielten Ausgeglichenheit und das Führungstor, gerade als Meik Nguyen Hoang verletzt außerhalb des Spielfeldes behandelt wurde. Torschütze Weirauch sprintet dabei mit dem Ball in Richtung Grundlinie. Dann kehrt er wieder ins Feld um und schießt den Ball, überraschend für Torwart Georg Müller, in das kurze Eck (24.).
Danach begann eine der starken Phasen der Spieler aus Burkhardtsdorf. Dabei kam ihnen zugute, dass Auerhammer diesen Rückstand erst einmal verarbeiten musste. Ein Lebenszeichen und Weckruf für den SVA war ein Schuss von Günther in der 41.Minute, den der Torwart großartig parierte.
Machtlos ist der aber kurz darauf bei einem direkten Freistoß von Emil Polusik. Mit einem Sonntagsschuss aus gut 20 Metern netzt Polusik hoch in den Winkel zum Ausgleich ein. Jetzt sah es bei Stimmung und Spiellaune des FSV nicht mehr so überzeugend aus und Auerhammer kam im Minutentakt bis zur Pause zu drei weiteren Großchancen. Polusik, Colditz, Günther und mit dem Kopf Eberlein waren die Akteure dabei.
Zur Pause tankten die Spieler beider Mannschaften ihren Kampfgeist wieder auf, aber es reichte nur für die schon angeführte gehäufte Vergabe von guten, ja fast 100%-igen Tormöglichkeiten. Dabei knallt unter anderem der Ball an den Pfosten des SVA-Tores (70.) und Christian Menzer verfehlt freistehend aus 10 Metern das Tor des FSV (77.). Am gleichen Tor tanzt dann noch ein Menzer-Schuss am Toreck auf der Latte.
Sekunden vor dem Schlusspfiff gibt es nochmal Freistoß für Burkhardtsdorf in aussichtsreicher Position. Als daraus der Ball letztlich auch am Pfosten des Auerhammertores landet, endet das Festival der ausgelassenen Chancen.
Am kommenden Sonntag (13.05.) ist mit dem SV Tirol Dittmannsdorf/W. die Mannschaft in Auerhammer zu Gast, die dem Tabellenführer Annaberg auf den Fersen bleiben möchte. Der SVA hat natürlich noch die verkorkste Niederlage (1:3) vom Hinspiel im Hinterkopf und möchte diesmal schon mit einer ansprechenderen Leistung aufwarten.
Günther Freitag