Schiedsrichter beeinflusst das Ergebnis nicht unmaßgeblich.

FSV Blau-Weiss Schwarzenberg  –  SV Auerhammer   2 : 0   (1:0)

Mädler; Nguyen Hoang (46. Dehne), T.Bochmann (27./rote Karte), Colditz, Menzer, Waltschew, Polusik (71. Ficker), Sedner, Leistner, Günther,  Eberlein

Tore:                    1:0 Reh (6.), 2:0 Schönrock (72.)
Schiedsrichter:    Lukas Ewald (Mitteldorf) – Wladislaw Syvous, Frank Lehmann

Zum Altkreisderby nahmen beim SV Auerhammer auf der ansonsten meist gut besetzten Wechselbank diesmal gerade zwei Spieler Platz. Dem Team fehlten mit Kapitän Schmutzler auch Stammkräfte wie Deland, Jost, Lehmann, Müller und Reinhold. Das hatte natürlich zur Folge, dass bei der Aufstellung einiges umgekrempelt werden musste. Trotzdem ging die Mannschaft zuversichtlich in die Partie, lieferte ein beherztes Spiel ab und enttäuschte trotz der Niederlage nicht.
Schon nach sechs Minuten musste der SVA den ersten Rückschlag verkraften – das frühe Gegentor. Der FSV schlägt einen Freistoß von rechts halbhoch in den Torraum des SVA. Zwei Spieler der Blau-Weissen verpassen den Ball und Torwart Mädler verharrt auf der Linie. An allen vorbei rollt der Ball letztlich über die Torlinie. Ein Geschenk an die Gastgeber.
Aber Auerhammer hat Ausgleichsmöglichkeiten in der 11. und 25. Minute. Zuerst ist es Menzer, der den Ball aus bester Schussposition im Strafraum über das Tor schießt. Dann verfehlt Polusik mit einem Freistoß ganz knapp das Gehäuse.
Eine gewisse Vorentscheidung fällt nach einer knappen halben Stunde. Bei einem im Fußball üblichen Zweikampfgerangel an der Strafraumgrenze ertönt plötzlich der Pfiff des Schiedsrichters. Ich erwartete einen Freistoß für Innenverteidiger Bochmann, da der seinen Gegner im Rücken hatte. Aber der Schiri sieht es anders herum und nach kurzem Blickkontakt mit seinem Assistenten zeigt er zusätzlich Bochmann sogar die rote Karte. Fassungslosigkeit bei Aktiven und Fans des SVA, überraschte Blicke bei den Gastgebern und selbst der Schiri-Beobachter stufte diese Entscheidung nach der Partie als nicht gerechtfertigt ein. So gelang es dem jungen Schiri-Kollektiv für Stimmung auf dem Platz zu sorgen.
Also der zweite Rückschlag für Auerhammer – noch eine Stunde Spielzeit mit zehn Mann! Lobenswerter Weise nahm der SVA sein Schicksal an und fiel nicht auseinander.
Den Schwarzenbergern gelang es bis Spielende nicht, ihren Vorteil eindeutig in ein Ergebnis umzusetzen. Zum einen organisierte Auerhammer sein Spiel entsprechend der Situation und unterlegte es mit starkem Kampfeswillen. Zum anderen boten die Gastgeber in der Abwehr dem SVA einige Lücken an, die auch genutzt wurden. Leider ohne Torerfolg.
Mädler im Tor steigerte sich nach dem unglücklichen 0:1 zunehmend und bei vier, fünf Szenen im Spiel Mann gegen Mann verhinderte er ein weiteres Gegentor.
In den letzten zwanzig Minuten merkte man dem SVA das kräftezehrende Spiel in Unterzahl an. Günther und Colditz bemühten sich vorbildlich, ihre Teamkameraden kämpferisch mitzureißen, aber auch keine Hektik aufkommen zu lassen. Im unermüdlich rackernden Leistner fanden sie dabei beste Unterstützung.
Allerdings wurde aus einer Aktion der „Beruhigung“ das zweite Geschenk des SVA an den FSV.
Beim Spiel hinten heraus vertändeln vier Spieler, einschließlich Torwart, den Ball. Schönrock kommt im Mittelfeld an den Ball und hebt ihn über die Spielertraube der Abwehr in das unbewachte Tor.
Colditz rettet dann kurz vor Schluss noch einmal mit dem Kopf auf der eigenen Torlinie und auf der Gegenseite machen Dehne und Ficker im Verein eine 100 %-ige zunichte und ärgern sich wohl selbst am meisten darüber.

Nun folgen zwei Heimspiele für den SVA. Gegen Königswalde am Sonntag, 29.04. und 2 Tage später das Nachholspiel gegen Bermsgrün am 01.05. In der Hoffnung, dass sich trotz der zu erwarteten Sperre von Bochmann die Personalnot beim SVA verringert, sind Punktgewinne fest geplant.

 

 

Günther Freitag