Auerhammer erleidet Wechselbad der Gefühle.
SV Auerhammer – FSV Pockau-Lengefeld 5 : 2 (1:1)
Mädler; Nguyen Hoang (65. Oeser), T.Bochmann, Jost, Menzer, Schmutzler, Polusik (46. Dehne), Eberlein (80. Ficker), Leistner, Günther, Colditz
Tore: 1:0 Günther (22.), 1:1 Schubert (35), 1:2 Illgen (53.), 2:2 Schmutzler (73.), 3:2 Colditz (78.), 4:2 Dehne (86.), 5:2 Leistner (88.)
Schiedsrichter: Uwe Kaden (Hartmannsdorf) – Steffen Kreßner, Wolfgang Arnold
Das Endergebnis spricht zwar für eine klare Angelegenheit und war auch völlig verdient, aber beim Spielverlauf gab es doch einiges Auf und Ab.
Auerhammer begann konzentriert und setzte, erstmals in der Rückrunde, durchweg den spielerischen Gedanken in die Praxis um. Überlegtes Agieren aus der Abwehr und dann schnelle Vorstöße, oftmals über außen. Das verschaffte dem SVA Vorteile und gute bis beste Tormöglichkeiten. Aktiv dabei die beiden Spitzen Colditz und Günther, sowie von den Seiten Leistner und Eberlein. Auch Polusik konnte sich auffällig positiv in Szene setzen, musste aber leider nach der Halbzeitpause verletzt ausscheiden.
In den ersten zwanzig Minuten verhinderten die Gäste mit Glück und einem guten Torwart einen Rückstand von ein oder zwei Toren. So kam die 1:0 Führung in der 22.Minute für Auerhammer nicht überraschend. Ein druckvolles Dribbling über die linke Seite schließt Leistner mit einem sauberen Zuspiel auf Günther ab. Der wiederum fackelt nicht lange und bringt mit einem Schuss aus 20 Metern dem SVA die längst fällige Führung. Ein 2:0 hatten dann Colditz (29.) und Eberlein (32.) auf dem Fuß. Zum erfolgreichen Abschluss kamen sie nicht.
Anders dagegen die Gäste. Eine Schlafeinlage der Abwehr des SVA lud den FSV förmlich dazu ein.
Ein weiter Ball von der linken Seite erreicht am Elfmeterpunkt den meterweit freistehenden Schubert, der den Ball per Kopf im Kasten versenkt. Mit diesem nicht zufrieden stellenden Unentschieden ging es in die Kabine, auch weil sich Colditz in den Schlusssekunden auf der gegnerischen Torlinie nicht gegen den Torwart durchsetzen konnte.
In der Pause kein Anflug von mieser Stimmung bei Auerhammer. Die Spieler wussten, dass sie gut drauf waren und das Tor in Richtung Sieg weit offen stand. Aber es kam erst einmal anders. Nach einer eigenen (!) Ecke kommt im linken Mittelfeld FSV-Spieler Illgen an den Ball. Colditz und Nguyen Hoang können ihn dort nicht stoppen. Illgen schließt seinen folgenden Sturmlauf mit einem hohen Schuss über Keeper Mädler ins lange obere Eck ab. Die Gäste führen 2:1.
Und wieder erinnerten sich die Männer um Kapitän Schmutzler daran, dass sie eigentlich das Spiel diktieren. Geführt von der ruhigen Spielweise des Kapitäns setzt der SVA die Gäste weiter unermüdlich unter Druck. Dabei wird Günther im Strafraum des FSV so was von klar mit beiden Händen von hinten umgestoßen, aber der Pfiff bleibt aus. „Euer Spieler hat beim Lauf mit dem Ball plötzlich abgebremst. Der verfolgende Verteidiger konnte nicht mehr ausweichen.“, so die unbegreifliche Erklärung des Schiris nach dem Spiel. Sechs Minuten später wiederum Foul an Günther im Strafraum. Jetzt folgt der Pfiff, aber keinesfalls eine Konzessionsentscheidung. Zur Ausführung tritt Günther selbst an und scheitert am Torwart.
Lob an das Team vom SVA, wie auch das weggesteckt wurde. Und Kapitän Schmutzler gibt mit seinem Kopfballtor zum 2:2 Ausgleich das Startsignal zum furiosen Endspurt. In den bringen sich die eingewechselten Spieler entscheidend mit ein. Dehne lässt, vor dem Torwart stehend, einen Schuss von Colditz durch die Beine. 3:2 ! Das 4:2 macht Dehne selbst nach einer Klasse-Vorarbeit von Oeser auf der rechten Außenbahn. Und Ficker ist Ausgangspunkt für den hohen Ball, den der Torwart nicht erreicht und den Leister mit dem Oberschenkel zum 5:2 über die Linie drückt.
Mit dieser Leistung im Rücken kann Auerhammer zuversichtlich zum Derby nach Schwarzenberg reisen und um ein „Mitbringsel“ kämpfen. (Sonntag, 22.04.18 / Anstoß: 14.00 Uhr)
Günther Freitag