Abschluss einer starken Halbserie gelingt Auerhammer nicht überzeugend 

TSV Jahnsdorf  –  SV Auerhammer    2 : 1   (1:1)

G.Müller; M.Reinhold, Tobias Bochmann, R.Jost, Ch.Menzer, J.Schmutzler, E.Polusik, M.Nguyen Hoang (70./M.Oeser), M.Sedner (59./P.Ficker), T.Colditz, S.Eberlein (59./O.Dehne)

Tore:                      0:1 Menzer (5.), 1:1/2:1 Jahanbini (34./81.)
Schiedsrichter:    Karel Ullmann (Bernsbach) – Mike Rabenstein, Peter Strödel

 

Die ersten zwanzig Minuten führte Auerhammer Regie in dieser Begegnung. Dabei profitierte man vom eigenen Selbstbewusstsein aus den letzten drei gewonnenen Spielen und der Zurückhaltung der in dieser Saison bisher noch sieglosen Gastgeber. Schon in der 5.Minute ging Auerhammer in Führung als der Ball nach einem Einwurf im gegnerischen Strafraum von rechts nach links gespielt wurde und dort Christian Menzer mit straffem Schuss vollendete.

Jetzt verpasste es der SVA, aus diesem Vorteil und mit Windunterstützung, für weitere Tore als Polster für den kommenden Verlauf des Spieles zu sorgen. Ganz nah war da Emil Polusik in der 12.Minute dran. Auch Steve Eberlein, Toni Colditz und Jan Schmutzler hatten ihre Möglichkeiten. Dann baute Auerhammer durch nachlassende Konsequenz und Ungenauigkeiten den TSV sichtlich auf. Zwar endeten dessen Aktionen meist am Strafraum des SVA, aber in der 34.Minute wurde eine krasse Lücke in der Innenverteidigung zum Ausgleich genutzt, als Jahnsdorf‘s agile Spitze Jahanbini allein vor Torwart Georg Müller stand. Die erste Chance der Gastgeber. Aussichtreiche Chancen für den SVA auf eine erneute Führung gab es aber auch. Einen guten Schuss von Polusik parierte der Torwart (36.). Dann lenkte der Keeper eine Ecke von Colditz über die Latte und der Kopfball von Schmutzler ging nach der folgenden Ecke knapp neben das Tor (39.).

Nach dem Wechsel kam Auerhammer plötzlich unter Druck, ja fast ins Schwimmen. Jetzt vermisste man schmerzlich den an diesem Tag aus persönlichen Gründen fehlenden Nils Günther. Seine ordneten Worte und antreibenden Aktionen als Vorbild gab es nicht. Zwar setzte Colditz, auch auf Kosten der fünften gelben Karte, Zeichen im Angriff und im Mittelfeld hielt Kapitän Schmutzler den „Laden“ einigermaßen zusammen, aber das Drumherum stimmte bei Auerhammer, auch mit einer Rotation im Spielerkader, nicht so richtig. Gute Spielzüge gab es selten und auch ein Wechsel in der Spieltaktik gelang nicht bzw. wurde gar nicht erst angestrebt.

Eine Großchance, den SVA wieder ins Spiel zu bringen, landete bei einem Schuss vom eingewechselten Oliver Dehne am Pfosten des TSV-Tores (65.). Die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber liebäugelten zunehmend mit ihrem ersten Sieg und wurden neun Minuten vor dem Ende auch belohnt. Einen weiten Ball über Abwehr des SVA kann die nicht abgefangen und auch Torwart Müller verharrt zu lang auf der Torlinie. In die entstehende Lücke sprintet Jahanbini und hebt den Ball mit dem Kopf an Müller vorbei in das Tor. Damit wurde der Doppeltorschütze zum gefeierten Mann bei den Gastgebern.

Nach dem Spiel logischerweise Enttäuschung bei Auerhammer. Dass man sogar knapp an einem „Herbstmeister“ vorbei geschrammt ist, kann man aber unter „Jammern auf hohem Niveau“ verbuchen.
Fazit:   Der SV Auerhammer kann sich berechtigt auf die zweite Hälfte der Saison nach der Winterpause freuen. Und das Nachdenken über eine neue Zielstellung kann in dieser Pause ruhig in Motivation umschlagen.

Günther Freitag