Ausflug nach Dittmannsdorf verlief nicht gerade optimal für Auerhammer

SV Tirol Dittmannsdorf/Witzschdorf  –  SV Auerhammer      3 : 1  (2:1)

Y.Mädler, M.Nguyen Hoang (58./M.Sedner), Tobias Bochmann, M.Reinhold, Ch.Menzer (58./M.Leistner), J.Schmutzler, E.Polusik, S.Eberlein (75./Dehne), R.Lehmann, N.Günther, T.Colditz

 

Tore:                      0:1 Lehmann (17.), 1:1 Schmidtchen(25.), 2:1 Junkel (34.), 3:1 Schmidtchen (81.)
Schiedsrichter:    Andreas Wächtler (Bärenstein) – Veiko Wenzel, Michael Lang

 

Am 9.Spieltag in der neuen Liga machte Auerhammer zum ersten Mal die Erfahrung mit einer Mannschaft, die den SVA vom Anpfiff an unter Dauerdruck setzte. Dabei hatte der SV Tirol in den zehn Anfangsminuten vier Einschussmöglichkeiten erster Klasse.
Bei der ersten schoss Weise, aus fünf Metern frei vor dem Tor, neben den Kasten (5.). Dann reagierte Torwart Yannik Mädler, der mit seinem zweiten Punktspieleinsatz für Georg Müller im Tor stand, mehrmals großartig und bewahrte Auerhammer damit vor einem Debakel. Bei einem tollen Schuss von Tirols Martin (6.) und zweimal bei Alleingängen im Spiel Mann gegen Mann (10.+11.).
Die erste Viertelstunde kam Auerhammer keinmal gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Und dann stand es plötzlich 1:0 für den SVA. Kapitän Jan Schmutzler hatte sich am Strafraum des SV Tirol durch Nachsetzen den Ball erkämpft und in die Mitte zu Toni Colditz gespielt. Colditz leitete ihn zum links völlig freistehenden Rico Lehmann weiter, der scheinbar mühelos das Führungstor für den SVA erzielte.
Nach dem bisherigen Spielverlauf ein absolut grotesker Ergebnisstand, der sich aber für das weitere Spiel auf Auerhammer leider nicht leistungssteigernd auswirkte. Die Gastgeber, die nach Aussage ihres Trainers Steffen Richter das beste Spiel der bisherigen Saison zeigten, spornte der Rückstand zusätzlich an.
In einer Phase, als bei Auerhammer Nils Günther am Spielfeldrand behandelte werden musste, erzielten die Gastgeber den Ausgleich. Marc Reinhold konnte sich als letzter Mann des SVA nicht gegen Schmidtchen, den besten Angreifer des SV Tirol, behaupten und der ließ Mädler diesmal keine Abwehrchance (25.).Ein geordnetes Durcheinander im Strafraum des SV Auerhammer ermöglichte es den Tirolern in der 34.Minute mit einem Freistoß in Führung zu gehen. Und die Hausherren blieben weiter obenauf. Den knappen Rückstand „rettete“ Auerhammer aber bis in die Halbzeitpause, wo dann die Trainer des SVA deutliche Worte fanden und die bisherige Spielordnung teilweise als „Hühnerhaufen“ (Robert Gropp) einstuften. Aber man erkannte auch das Positive. Nur ein Tor Differenz und noch ganze 45 Minuten vor der Brust. Da war noch alles drin, wenn man jetzt anders auftrat.
Und es zeigte sich nach dem Wechsel eine deutliche Besserung im Spiel des SVA. Zwar musste sich anfangs Mädler noch zweimal im Strafraum ganz gewaltig strecken, um gefährliche Angriffe des SV Tirol zu stoppen, aber Auerhammer arbeitete nun am Ausgleich und Spielerwechsel brachten frischen Wind. Allerdings machte weiterhin die Unterlegenheit gegenüber den Hausherren in Sachen Standfestigkeit auf dem sehr tiefen und sumpfigen Rasen es dem SVA schwer, sein erfolgreiches Spiel zu finden. Da war eine richtige Auswahl des (Fußball)-Arbeitsmittels Schuhe schon sehr fraglich.
In der 67.Minute schien das Unterfangen Ausgleichstor ins Schwanken zu geraten. Es gab einen Handstrafstoß für die Tiroler, der aber zum Glück für Auerhammer an den Querbalken klatschte.
Die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber ermöglichte aber ausgerechnet einer der aktivsten „Antreiber“ auf den Ausgleich, Nils Günther. Er vertändelt als letzter Mann, 25 Meter vor dem eigenen Tor, einen Ball gegen den Torschützen des ersten Tores für Tirol und dieser ist abermals Sieger im Duell gegen Mädler (81.).
Lobenswert, dass Auerhammer trotzdem weiter auf Resultatsverbesserung spielte und neben anderen Möglichkeiten auch eine ganz große hatte. Einen Schuss von Lehmann an die Querlatte (86.).

In den kommenden drei Heimspielen in Folge kann nun der SV Auerhammer die Scharte von Dittmannsdorf wieder auswetzen oder vielleicht sogar noch mehr.

Günther Freitag