Schwarzenberg dreht das Spiel, Auerhammer holt es sich wieder zurück
SV Auerhammer – FSV Blau-Weiß Schwarzenberg 5 : 3 (2:1)
G.Müller, M.Reinhold, Tobias Bochmann, R.Jost, Ch.Menzer, E.Polusik, K.Waltschew (90. P.Ficker), S.Eberlein (85. O.Dehne), M.Leistner (74. J.Schmutzler), N.Günther, T.Colditz
Tore: 1:0 Menzer (3.), 2:0 Colditz (6.), 2:1 Leipner (27./Strafstoß), 2:2 Mußmacher (47.)
2:3 Gläser (54.), 3:3 Colditz (59.), 4:3 Menzer (61.), 5:3 Eberlein (67.)
Schiedsrichter: Tobie Zander (Chemnitz) – Matthias Hanschke, Tom Nedo
Wieder sahen am Floßgraben ca. 100 Zuschauer ein rasantes, spannendes und gutklassiges Duell. Und abermals zeigte Auerhammer von Anbeginn ein spielerisch überzeugendes Angriffsspiel, das sich in allen bisherigen Spielen als gutes Rezept erwiesen hat.
Schwarzenberg wurde anfangs fast vollständig überrollt und die Chancenverwertung beim SVA war diesmal annähernd perfekt. So führte Auerhammer schon nach sechs gespielten Minuten mit 2:0. Nach einem Foul an Steve Eberlein täuschte Toni Colditz die Ausführung des Freistoßes an und Christian Menzer traf mit straffem Schuss zur 1:0 Führung (3.). Dann eine Kopfballstafette beim SVA. René Jost bringt mit wuchtigem Kopfstoß den Ball in die gegnerische Hälfte. Dort verlängert Eberlein, ebenfalls per Kopf, auf den in die Spitze sprintenden Colditz. Der lässt dem Keeper der Blau-Weißen keine Abwehrchance (6.).
In der 10.Minute wieder eine lehrbuchreife Kombination beim SVA, die Emil Polusik mit einem Schuss knapp über den Kasten abschließt.
Nach einer Viertelstunde zeigten sich die Schwarzenberger vom Anfangsschock erholt und starteten nun ihrerseits über Dolidze und Mußmacher einige gefährliche Angriffe auf das SVA-Tor. Aber ohne zwingende Tormöglichkeiten. Dafür musste dann ein Standard her, um den Anschluss zu erzielen. Als Auerhammer im eigenen Strafraum einen Sturmlauf der Gäste nur durch ein Halten des Gegners unterbinden kann, kommt der Pfiff des Schiris. Leipner übernahm die Verantwortung beim folgenden Elfmeter und erzielt sicher den Anschlusstreffer.
Mehr ließ Auerhammer bis zum Pausenpfiff nicht zu und hatte in der 45.Minute die Riesenchance wieder den Zwei-Tore-Vorsprung herzustellen. Colditz läuft mit dem Ball allein auf Torwart Bunde, schließt aber nicht selbst ab. Der in guter Absicht auf Nils Günther abgelegte Ball bleibt in der Abwehr der B/W hängen. Die folgende Ecke bringt nur einen Schuss von Martin Leistner auf den Torbalken ein.
Für den zweiten Spielabschnitt schienen sich die Gäste viel vorgenommen zu haben. Ehe der SVA wieder richtig ins Spiel gefunden zu hatte, gelang Schwarzenberg der Ausgleich. Ein straffer Schuss von Mußmacher, nach einem Lapsus der linken Abwehrseite von Auerhammer, ist für Torwart Georg Müller unerreichbar (47.).
Sieben Minuten darauf gingen die Gäste dann sogar in Führung. Gläser verwandelte einen direkten Freistoß, kurz vor dem Strafraum getreten. Da stellte sich schon ein bisschen die Frage nach der Position von Mauer und Torwart.
Fünf Minuten dauerte das Verdauen dieses Rückschlages bei Auerhammer. Man hatte doch das Spiel im Griff gehabt und in der ersten Hälfte eine gute Vorstellung gezeigt – und besann sich wieder darauf.
Ausgleich zum 3:3 als nach einer Günther-Ecke und einem Polusik-Kopfball, Colditz kurz vor dem Torwart den Ball endgültig verwandelt (59.). Zwei Minuten später dann die erneute Führung. Torschütze Menzer, der mit einer fehlerlosen Leistung als Außenverteidiger und nun mit einem gewaltigen Schuss aus dem Lauf sein zweites Tor erzielte, wurde zu einem auffälligen Spieler beim SVA. Das 5:3 führte, obwohl noch gut zwanzig Minuten auf der Uhr waren, dann doch Auerhammer auf die Siegerstraße. Nach einem Freistoß (Jost) hämmerte Günther den Ball auf den Torwart. Den abprallenden Ball schiebt der heranpreschende Eberlein flach und überlegt ins Eck.
Mit der guten Leistung des Teams spielerisch, taktisch und vor allem mental, waren beide Trainer des SVA zurecht sehr zufrieden.
Wenn Auerhammer diese Eigenschaften und die gute Stimmung in die nächsten Spiele mitnehmen kann, werden weitere Erfolge nicht ausbleiben.
Günther Freitag