Auerhammer zeigt ein gutes Spiel – und verliert.
SV Auerhammer – SV Blau-Weiß Crottendorf 0 : 1 (0:0)
G.Müller, M.Sedner, Tob.Bochmann, R.Jost (85. Ficker), R.Lehmann, J.Schmutzler, E.Polusik, Ch.Menzer (42. M.Leistner), S.Eberlein (67. O.Dehne), N.Günther, T.Colditz
Tore: 0:1 Süß (82.)
Schiedsrichter: Christopher Scheich (Zwickau) – Frank Haase, Mathias Klötzer
Vor dem Spiel beglückwünschte Aues OB Heinrich Kohl die Mannschaft des SV Auerhammer nachträglich zum Aufstieg in die Erzgebirgsliga und überreichte Kapitän Jan Schmutzler eine Anerkennung. OB Kohl, der auf der Wechselbank des SVA Platz nahm, bekam eine schnelle, kampfstarke und ansprechende Partie ohne jeglichen Leerlauf zu sehen. Mit den Gästen stellte sich eine Mannschaft am Floßgraben vor, die mit Sicherheit zu den Spitzenteams dieser Saison in der KOL zählen wird. Umso höher ist deswegen die gezeigte Leistung von Auerhammer an diesem Tag einzuordnen. In der ersten Halbzeit auf Augenhöhe mit dem Gegner, erreichte der SVA im zweiten Spielabschnitt nicht nur optisches, sondern auch spielerisches Übergewicht. Dass der Gästetrainer am Ende das Ergebnis seiner Truppe „sehr glücklich“ einschätzte, bedeutete für Auerhammer Lob und auch ein bisschen Trost.
In der ersten Halbzeit sorgten die Solos und Aktionen der Gästespieler Häßler und Baumann in der Abwehr des SVA mehrmals für höchste Alarmstufe. Zweimal musste Auerhammers Torwart Georg Müller beherzt eingreifen um Schlimmeres zu verhindern.
Beim SVA waren es gute Spielszenen von Nils Günther, Steve Eberlein und Toni Colditz, die aber nicht den erwarteten Erfolg brachten. Zur Pause ein 0:0, dass Auerhammer so auch gern als Endstand unterschrieben hätte.
Nach Wiederbeginn hatte der SVA in der 46.Minute die Riesenchance in Führung zu gehen. Ein sehenswertes Zusammenspiel zwischen Emil Polusik, Günther und Colditz schließt letzterer mit einem Pfostenschuss ab. Nach dieser Aktion kam Auerhammer immer besser ins Spiel, war aber gut beraten, die Gäste keinesfalls aus den Augen zu verlieren.
In der Folge weiter gute, ja beste Tormöglichkeiten für den SVA. Da sind sich Polusik und Kapitän Schmutzler nach einem von René Jost geschlagenen Freistoß nicht einig, wer denn da nun einschießen soll (60.).
In der 66.Minute läuft Colditz nach einem Superpass von Günther mit dem Ball allein auf das Tor der Blau-Weißen. Leider erfolglos.Gästetorwart Volte lenkt dann einen Schuss von Jost mit großer Mühe, aber auch großem Können um den Pfosten (74.).Als die Abwehr des SVA einen Angriff der Crottendorfer nicht konsequent abwehren kann und der Ball zehn Meter vor dem Strafraum wieder in Besitz der Gäste kommt, nutzen diese die Chance für das Führungstor. Ein halbhoher Schrägschuss mit Effet landet unerreichbar für Müller am langen Pfosten im Tor (82.).
Alle weitere Bemühung von Auerhammer, als beste ein Schuss von Günther den der Torwart pariert, brachte aber nicht den ersehnten und eigentlich hoch verdienten Teilerfolg. Symptomatisch kurz vor Schluss die zeitgleichen Rufe von den Trainerbänken. Trainer Mannsfeld (Crottendorf): „Schiri, abpfeifen!“ und Trainer Robert Gropp (SVA) zur Mannschaft: „Jungs! Noch drei Minuten zu spielen.“
Auerhammer am Ende wohl etwas verärgert, nicht aber frustriert und niedergeschlagen. Wieder hat das Team eine starke Mannschaftsleistung gezeigt und kann mit dieser Einstellung guten Mutes in die Zukunft blicken. Und die beginnt für den SVA am kommenden Sonntag mit dem Spiel beim Mitaufsteiger FSV Pockau-Lengefeld. Ebenfalls beachtlich in die Saison gestartet, liegt der FSV im Moment mit einem Punkt mehr auf dem Konto einen Tabellenplatz vor Auerhammer.
Günther Freitag