Auch am zweiten Spieltag findet sich der SVA in der Kreisoberliga gut zurecht.
SV Eintracht Bermsgrün – SV Auerhammer 1 : 1 (0:1)
G.Müller; M.Sedner, Tob.Bochmann, M. Reinhold, R.Lehmann, J.Schmutzler, K.Waltschew (89./Pöschl), E.Polusik, M.Bochmann (67./Jost), N.Günther, M.Leistner (63./Ficker)
Tore: 0:1 Schmutzler (27.), 1:1 Reisdorf (51.)
Schiedsrichter: Axel Reinhold (Falkenstein) – Steffen Rüggeberg, Frank Kraus
Jede Fußballmannschaft mit Herzblut geht in ein Spiel um es zu gewinnen. Ein Unentschieden am Ende kann sich als Sieg, aber auch als Niederlage anfühlen. Das Remis in dieser Begegnung war das Ding zwischen Sieg und Niederlage. Also ein echtes oder gar gerechtes Unentschieden?
Mit Herzblut gingen der SV Auerhammer und sicher auch die Eintracht aus Bermsgrün in die Partie. So kam es zu einem guten, schnellen und interessant spannenden Spiel über 90 Minuten. Die reichlich hundert Zuschauer bekamen ein niveauvolles, faires Spiel zu sehen.
Ab der ersten Spielminute übernahm der SVA das Spielgeschehen und blieb auch bis zum Pausenpfiff das spielbestimmende Team. Das kam für viele unerwartet und überraschend. Aber der SV Auerhammer war wirklich gut drauf. Schon in der 3.Minute zischt ein Schuss von Markus Bochmann knapp über das Bermsgrüner Tor. Bedient hatte ihn Martin Leistner mit einer Flanke. Leistner stand nach neun Monaten verletzungsbedingter Pause wieder in den Reihen des SVA, fand sofort Anschluss und konnte mit guten, einsatzstarken Aktionen überzeugen. Das Duo M.Bochmann/ Leistner ist auch in der 21.Minute sehr aktiv, als ihre Schüsse vom SVE in höchster Not geblockt werden. Auerhammer gefällt mit aussichtsreichen Angriffen in Richtung des Bermsgrüner Strafraums. Eine Ecke von Emil Polusik ist Ausgangspunkt für die 1:0 Führung des SVA. Über M.Bochmann und Nils Günther kommt der Ball zum Kapitän Jan Schmutzler, der mit schönem Schuss SVE-Keeper Grenz keine Chance lässt. Grenz rettet aber in der 36.Minute sein Team vor dem 0:2, als er gegen M.Bochmann mit dem Fuß klärt. Mit dem knappen Vorsprung ging Auerhammer in die Kabine und nahm sich vor, die zweite Hälfte mit dem gleichen Elan aus Abschnitt eins fortzusetzen. Das zweite Tor sollte her.
Mit dem Anpfiff in der 46.Minute drehte aber Bermsgrün stark auf und gab Gas. Auerhammer musste sich jetzt erst einmal dem Dauerdruck der Gastgeber stellen. Unsicherheit entstand im Abwehrblock des SVA. Eine große Torchance vergibt der SVE die er, nach einem krassen Ballverlust von Marc Reinhold vor dem eigenen Strafraum, bekommt. In der daraus folgenden Spielszene wieder unkoordiniertes Spiel der Abwehr und der Bermsgrüner Reisdorf erzielt, durch beide SVA-Innenverteidiger hindurch, das Ausgleichstor. Und Bermsgrün will nun seinerseits mehr. Auffällig dabei Engl von SVE. Auf der rechten Seite von hinten kommend, schaltet er sich mehrfach in den Angriff ein und ist Ausgangspunkt für gefährliche Situationen im SVA-Strafraum. So muss Torwart Georg Müller einen verdeckten Schuss von Reisdorf, der von Engl angespielt wird, mit großem Einsatz parieren.
Auerhammer kämpfte sich aber wieder zu der Leistung des ersten Spielabschnittes zurück. Das bestätigt den guten Geist, der zurzeit in allen Bereichen der Mannschaft zu spüren ist. Bemühungen auf ein Siegtor gab es noch, auf beiden Seiten. Und dabei eine hochkarätige Chance für Auerhammer. Leister läuft von rechts in den Bermsgrüner Strafraum, hat die Wahl zwischen Torschuss und Ablage auf den links mitgelaufenen Günther. Er legt auf Günther ab, aber dessen flacher Schuss an einem Verteidiger und dem liegenden Torwart vorbei, wird im hohen Rasen immer langsamer und langsamer. Zentimeter vor Torlinie rettet ein SVE-Spieler seine Mannschaft vor dem erneuten Rückstand.
Der Spruch mit dem „gerechten Unentschieden“ hörte sich bei den Spielern beider Mannschaften nach dem Spiel eher wie gegenseitiges Trösten, nicht aber nach Unzufriedenheit an. Als Aufsteiger mit einem Auswärtspunkt beim gestandenen Kreisoberligisten hat Auerhammer sein Soll sicher erreicht. Das kann sich im nächsten Spiel beim punkt- und torgleichen Oelsnitzer FC gern wiederholen.
Günther Freitag