Trauerspiel des SVA, mit Vor- und Nachspiel.

Lauterer SV Viktoria – SV Auerhammer 3 : 1 (3:0)

J.Schneider, E.Luderer (70./ Ph.Pöschl), T.Bochmann, R.Jost, M.Reinhold, J.Schmutzler, M.Neumann (70./ O.Dehne), M.Bochmann, E.Polusik, T.Colditz, S.Eberlein
Tore: 1:0 / 2:0 Gläser (6./24.), 3:0 Kaufmann (35.), 3:1 Colditz (85.)
Schiedsrichter: R.Glawe (Gelenau) – Sven Neumann, Jennifer Barschinski

Vorspiel:
Gut gelaunt und in bester Stimmung traf der SV Auerhammer in Lauter ein und begann so seine Spielvorbereitung.
Als Tabellenzweiter und Anführer der Auswärtstabelle nahm man gern die Favoritenrolle gegenüber dem Gastgeber ein, der noch bedenklich in Richtung gefährlich hintere Tabellenplätze blicken musste.

Allerdings mahnten beide Trainer des SVA eindringlich vor der zu erwartenden Kampfbereitschaft der Lauterer und forderten eine ebensolche für das eigene Team ein. Nur spielerisch die Partie in trockene Tücher zu bringen, schien nicht die geeignete Maßnahme zu sein. Zudem warteten bedenkliche Platzverhältnisse auf alle Akteure. Die Wiese, von Maulwürfen gut aufgelockert, hatte viel Wasser vom Regen der vorherigen Tage aufgenommen, aber noch nicht ganz verarbeitet.

All diese Bedenken der Trainer erzeugten kaum ernste oder konzentrierte Mienen bei den Spielern. Ein gesundes Selbstbewusstsein!?

Trauerspiel:
Nach ganzen sechs Minuten geriet dieses Selbstbewusstsein stark ins Wanken. Mit einem Konter, der von Fehlern in Mittelfeld und Abwehr des SVA begünstigt wurde, gingen die Hausherren in Führung. Und sie behielten richtigerweise ihre Spielweise bei: Aus einem kompakten Mittelfeld steile Anspiele auf zwei Spitzen, die für viel Unruhe in der Hintermannschaft des SVA sorgten. Nach dem Führungstor erst recht. Und bei Gegenstößen von Auerhammer zog sich das kompakte Mittelfeld der Lauterer zur Unterstützung der eigenen Abwehr zurück. Das bedeutete viel Laufarbeit und die wurde gebracht. Bravo Lauter!

Auerhammer versuchte sich dagegen meistens durch das Mittelfeld zu kombinieren, was aber mehrheitlich misslang. Aus Angriffen des SVA gab es bis dato zwei nennenswerte Tormöglichkeiten. Vor dem 1:0 war es ein Schuss von Steve Eberlein, der knapp neben dem Tor vorbei ging und nach dem 1:0 ein Freistoß von René Jost, der an der Latte landete. Der SVA schien sich jetzt aber zu fangen. Bei der Gesamtzahl der Entwicklung von möglichen Torchancen auf beiden Seiten lag nun sogar Auerhammer vorn.

Bis wieder die Hausherren mit einem Konter zuschlugen. Torschütze wie beim 1:0 Michael Gläser. Ungeachtet der zum wiederholten Male angezeigten Reklamationen auf „Abseits“ durch Auerhammer, die stets ein Abbremsen der Abwehrtätigkeit zur Folge hatten, lässt Gläser die letzte Reihe des SVA hinter sich und trifft zum 2:0.

Ein Anschlusstor musste dringend her. Das vereitelt der junge Michel Lorenz, auch Torwart der A-Junioren in der SG Lauter/Auerhammer, gegen Markus Bochmann mit großer Parade. Das 3:0, zehn Minuten nach dem 2:0, wirkte wie eine „Enthauptung“ der Moral beim SVA. Ein Freistoß des LSV von der rechten Seite nahm seinen Weg halbhoch durch den Strafraum, an Abwehr und Torwart des SVA vorbei, bis ins Tor. Peinlich!

Die zweite Hälfte des Spieles ist schnell erzählt. Kurz nach der Pause wieder eine Chance für Lauter
à la dem 1:0 und 2:0 – diesmal knapp vorbei. Aber sonst änderte sich nicht viel. Ein umstrittenes Tor zum 3:1 (war der Ball bei einem Gewurstel über der Torlinie oder nicht?) brachte in der 85.Minute so was wie die Möglichkeit auf ein Wunder für den SVA. Es blieb trotz drei weiteren guten Chancen für den SVA aus.

Nachspiel:
Da sah man Auerhammer bedröppelt in der Kabine. Nach Fehlern brauchte man nicht zu suchen, die lagen klar auf der Hand. Doch die Mannschaft lief nicht wie ein Hühnerhaufen auseinander. Die Mehrheit um den im Spiel positiv aufgefallenen Kapitän Jan Schmutzler saß noch in der Kabine, da waren alle Spieler des Gegners schon längst auf dem Heimweg. Ein gutes Zeichen. Und das braucht es, denn es steht als nächstes ein Spitzenspiel in Neustädtel an.

Günther Freitag