Hohes Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht angemessen wider.
SV Auerhammer – SV Blau-Weiß Crottendorf 6 : 2 (3:2)
G.Müller, M.Nguyen, T.Bochmann, M.Ehmig, Ch.Menzer (77. P.Richter), J.Schmutzler,E.Polusik (89. St.Lange),R.Lehmann, M.Khemiri, N.Günther, P.Ficker (64. M.Leistner)
Tore: 1:0 Günther (1.), 1:1 Smidt (11.), 2:1 Günther (18.), 3:1 Khemiri (34.), 3:2 Menzer (45./Eigentor), 4:2 Lehmann (66.), 5:2 Leistner (90.+2), 6:2 Günther (90.+3/FE)
Schiedsrichter: Martin Keller (Chemnitz) – Ronny Barthold, Igor Dremel
Auf vier verletzte bzw. kranke Spieler musste Auerhammer verzichten. Dazu kam das Fehlen von Toni Colditz wegen Sperre nach der fünften gelben Karte. Um die Wechselbank quantitativ und qualitativ aufzufüllen, musste Martin Leistner reaktiviert, Paul Richter und Stefan Lange aus der eisernen Reserve bzw. von der 2.Mannschaft beordert werden.
Erste Minute: Pass von Tobias Bochmann aus der Abwehr auf Jan Schmutzler. Nach dessen starker Aktion bringt der Kapitän an der Strafraumgrenze Nils Günther in gute Schussposition, die dieser auch zum schnellen Führungstor nutzt. Beste Startbedingungen für den SVA, der den Druck auf das gegnerische Tor auch fortsetzt. Ernüchterung nach zehn Minuten. Über die Außenbahn startet bei den Gästen Smidt von der Mittelinie zu einem Solo mit dem Ball in Richtung SVA-Tor. Drei Abwehrspieler können ihn nicht bremsen und mit einem Flachschuss ins lange Eck überwindet er auch Torwart Georg Müller. Der Ausgleich zum 1:1 bestärkte die Crottendorfer in dem Gedanken, dass hier in Auerhammer auch was zu holen ist. Vor allem ihre Eckstöße bedeuteten für den SVA meistens Gefahr, weil Auerhammer nicht die richtige Einstellung dazu fand. So hatten die Blau-Weißen in der 13.Minute bei solch einer Ecke die Führung vor den Füßen.
In der 16.Minute wird Emil Polusik im gegnerischen Strafraum gefoult und der Schiri gibt Elfmeter. Plötzlich läuft er zu seinem Assistenten, redet mit ihm und nimmt seine Entscheidung zurück. Noch mehrmals fiel der Schiri im späteren Verlauf der Partie mit seiner Unentschlossenheit auf, die sich auch in einigen zweifelhaften Entscheidungen wieder fand. Zwei Minuten später war diese Situation allerdings vergessen, denn Nils Günther gab mit seinem Schuss zum 2:1 die Antwort.
Als dann Mohammed Khemiri die abermals sehenswerte Vorarbeit von Kapitän Schmutzler mit einem satten Schuss an die Lattenunterkante abschloss führte Auerhammer nun beruhigend 3:1. Der Assistent an der Linie hatte den zurück springenden Ball hinter der Torlinie gesehen und es gab auch kein Reklamieren bei den Gästen. Kurz vor dem Pausenpfiff wieder eine der oben angesprochenen Ecken der Gäste. Aus der ersten wird eine zweite und die landet nach einem Missverständnis in der Abwehr mit einem Eigentor im Kasten des SVA. Trotzdem ging Auerhammer zuversichtlich in die Pause. In der Nachspielzeit zu Hälfte eins hatte Khemiri erneut mit einem Schuss, den der Gästetorwart Volte großartig parierte, gezeigt, dass es genug Möglichkeiten für einen angestrebten und auch verdienten Sieg gab.
Der Halbzeitstand von 3:2 ließ aber weiterhin noch alles offen. Bei Auerhammer brachte die Einwechslung von Martin Leistner und später Paul Richter nochmal zusätzliche Bewegung ins Spiel.
Als Leistner kurz nach seiner Einwechslung einem fast aussichtslosen Ball hinterher spurtet und ihn auch noch gezielt in die Mitte bringt, kann sich dort Rico Lehmann mit dem Kopf die Ecke im gegnerischen Tor aussuchen. Und er tut es auch zum 4:2. Die Gäste agierten nun offensiver und so bot sich Auerhammer im Angriff mehr Raum. Der wurde aber erst in der Nachspielzeit für weitere Treffer genutzt. Das 5:2 fällt nach einer Eingabe von der Seite, die Paul Richter in der Mitte knapp verpasst. Hinter ihm lauert aber Martin Leistner, der den Ball mit straffem Schuss im Tor unterbringt.
Kurz darauf kann der wuchtig angreifende Richter nur auf Kosten eines Strafstoßes aufgehalten werden. Den Ball legt sich wie gewohnt Nils Günther auf dem Punkt zurecht und erzielt so sein drittes Tor in dieser Begegnung.
Zum Halali der Hinrunde muss der SV Auerhammer zur Zweiten des VfB Annaberg reisen. Dort ist der stark abstiegsgefährdete Gegner keinesfalls zu unterschätzen und der SVA muss nochmal ordentlich Konzentration und Einsatzbereitschaft für einen Sieg bündeln. Dann würde die Winterpause eine vollends angenehme. Achtung! Die Anstoßzeit in Annaberg ist Sonntag (25.11.) bereits 11.30 Uhr.
Günther Freitag