Spitzenspiel ohne Sieger sorgt für Spannung und Unterhaltung.
Neustädtler SV – SV Auerhammer 2 : 2 (2:1)
G.Müller, M.Nguyen, T.Bochmann, M.Ehmig, Ch.Menzer (46. M.Reinhold), J.Schmutzler, E.Polusik, R.Lehmann (82. R.Jost), M.Khemiri, N.Günther, T.Colditz
Tore: 1:0 Gräßler (13.), 1:1 Günther (20./FE), 2:1 Gräßler (22.), 2:2 Khemiri (70.)
Schiedsrichter: Bernd Baumgärtel (Riechberg) – Dennis Neukirchner, Andreas Eckstein
Eine hitzige Partie, bei der aber auch zeitweise guter Fußball gespielt wurde und es interessante Strafraumszenen gab. Für die über 230 Zuschauer eine unterhaltsame Begegnung bei frühlingshaften Wetter im November. Das Schiri-Kollektiv vom KVF Mittelsachsen war mit diesem Spitzenspiel aber sichtlich überfordert und sorgte damit zusätzlich für „Gesprächsstoff“.
Auerhammer begann mit stürmischen Angriffen in Richtung des NSV-Tores. In den ersten fünf Minuten drei gute Möglichkeiten für den SVA auf einen Torerfolg. Dabei wurde Emil Polusik bei einem Kopfballversuch deutlich in den Rücken gestoßen, aber der Strafstoßpfiff blieb aus.
Der Angriff des SV Auerhammer erfüllte so von Anbeginn die ihm gestellten Aufgaben. Nicht ganz so die Verteidigung. In der 13.Minute startet der NSV einen Konter über die nicht geordnete linke Abwehrseite und in der Mitte kommt Gräßler fast ungehindert zur ersten Torchance für Neustädtel.
Und der nutzt diese zum Führungstor. Dabei war der SVA genug gewarnt vor dem Torjäger der Gastgeber und ein besonderes Augenmerk auf ihn eingefordert. Nur drei Minuten später kann Gräßler wieder ungehindert seinen Sturmkollegen Born anspielen der, allein vor dem Tor, daneben schießt.
Richtigerweise war der SVA aber weiterhin auf Angriff eingestellt. In der 19.Minute wurde dabei Polusik im Strafraum so was von klar von den Beinen geholt, dass der Schiri diesmal einen fälligen Elfer nicht „übersehen“ konnte. Nils Günther, als zurzeit konkurrenzlos gesetzter Schütze für solche Angelegenheiten, bestätigte mit dem 1:1 seinen Ruf.
Leider bestätigte auch die Abwehr nochmals ihre Unsicherheit zu diesem Zeitpunkt, als mit einem Foul kurz vor dem eigenen Strafraum, dem NSV mit einem Freistoß erneut eine gute Möglichkeit geliefert wird. Diesen Freistoß legt sich Gräßler zurecht und zirkelt ihn über die Mauer zur erneuten Führung ins Tor. Endgültig zum „Mann des Tages“ wird Gräßler, als er sich zwischen der 38. und 40.Minute völlig übermotiviert gelb und dann gelb/rot abholt. Seiner Mannschaft erweist er damit einen Bärendienst und dem SVA erhöht das die Chancen zur Wendung des Spiels in der zweiten Hälfte.
So richtig gelingt Auerhammer dieses Vorhaben aber nicht, denn der Neustädtler SV zeigt, wie man in Unterzahl kämpfen und sich steigern kann.
Der SVA erspielte sich zwar einige zum Teil vortreffliche Tormöglichkeiten, konnte aber nur eine davon in der 70.Minute erfolgreich nutzen. Toni Colditz sieht auf der linken Seite den freien Mohammed Khemiri und spielt ihn sauber an. Khemiri zieht mit dem Ball auf Tor und schließt mit einem Torschuss ab. Den hohen Ball berührt der NSV-Torwart Leistner zwar noch, kann aber nicht verhindern, dass er unter der Latte einschlägt.
Kein Vorwurf an den Keeper, im Gegenteil. Er verhinderte in der Folge einige Male mit schon sensationellen Paraden das Führungs- und damit das wohl mögliche Siegtor für Auerhammer.
Jedenfalls hatten Emil Polusik, Jan Schmutzler, Nils Günther und Toni Colditz das Glück für einen erfolgreichen Abschluss zum Führungstor nicht gepachtet.
Allerdings musste Auerhammer in der Phase, als der NSV seine Aktionen hauptsächlich auf das Verteidigen verlegte und nur noch mit einer Spitze agierte, zweimal die Luft anhalten. Äußerst knapp verpassten da die Gastgeber das Tor des SVA. Eine Niederlage hätte für Auerhammer in Überzahl wohl die Höchststrafe bedeutet. Selbst mit dem Remis am Ende konnte man sich schließlich erst zum gemeinsamen Essen am Abend beim Griechen so richtig abfinden.
Und die beiden restlichen Begegnungen der ersten Halbserie werden zuversichtlich angegangen. Ehe es zum Abschlussspiel bei Annaberg II kommt, trifft Auerhammer im letzten Heimspiel des Jahres auf den SV Blau-Weiß Crottendorf und dabei sind noch Rechnungen offen.
Anstoß 14.00 Uhr am Sonntag, den 18.11.
Günther Freitag