Verdienter Sieg am Floßgraben über den Tabellenführer.
SV Auerhammer – FC Stollberg 3 : 1 (2:0)
S.Gundermann, M.Nguyen (28. S.Eberlein/ 86. O.Dehne), M.Ehmig, M.Reinhold, Ch.Menzer, J.Schmutzler, E.Polusik, M.Khemiri (73. P.Ficker), R.Lehmann, N.Günther, T.Colditz
Tor: 1:0 Polusik (36.), 2:0/3:0 Colditz (40./48.), 3:1 Weikert (79.)
Schiedsrichter: Robert Simolka (Chemnitz) – Eric Pörsel, Paul Voigt
Bis in die Haarspitzen fokussiert erwarteten die Spieler des SV Auerhammer diese Begegnung. Vor
12 Tagen hatte man das Viertelfinale um den Erzgebirgspokal in Stollberg knapp mit 0:1 verloren. Diesmal, im Kampf um Punkte, war Revanche angesagt und das gelang auch zu 100%. Am Ziel, wie in der Vorsaison dem Spitzenreiter (damals der spätere Aufsteiger VfB Annaberg) die erste Niederlage beizufügen, arbeiteten die Männer um Kapitän Jan Schmutzler von der ersten bis zur letzten Minute. Da sich der FC Stollberg ebenfalls gut aufgestellt und kampfstark präsentierte, kam es für die 114 Zuschauer zu einer sehr unterhaltsamen Partie. Da wurde um jeden Meter Raumgewinn, aber auch um jeden spielerischen Vorteil gefightet.
In der ersten Spielminute lag auch schon das Führungstor für den SVA in der Luft. Aus zirka 30 m setzt Nils Günther überraschend ein Schuss auf das Tor des FCS ab der über den Torwart fliegt, auf den Boden und dann an die Latte springt.
Kein gegenseitiges Lauern oder Abtasten, also volles Programm. Dabei kommt es mehrmals auf beiden Seiten in Strafraumnähe zu Aktionen, die den Angriffsreihen Möglichkeiten eröffnen und damit der jeweiligen Abwehr intensive Gegenmaßnahmen abverlangt. Die große, zwingende Torchance gibt es aber (noch) nicht.
In der 30.Minute deutet ein Schuss von Emil Polusik, der am langen Pfosten knapp über die Latte geht, so was wie „Schussgewalt“ an. Sechs Minuten tritt er auch zu einem Freistoß zentral in Strafraumnähe des Gegners an. Dort hatte ein Spieler des FCS Nils Günther nur mit einem Foul vom Ball trennen können. Polusik’s Schuss geht durch die Mauer und wird dadurch abgefälscht. Unerreichbar für den Torwart landet der Ball im Tor.
Dieses Führungstor war natürlich ein riesiger Stimmungsaufheller für den SVA, den man nur vier Minuten später mit dem Tor zum 2:0 vergoldete. Ausgangspunkt ist wieder Nils Günther, der im Angriff über die rechte Seite kommt. Seine weite, maßgerechte Flanke in die Mitte verwandelt der nicht gedeckte Toni Colditz über den Torwart hinweg mit dem Kopf.
Ein komfortabler Pausenstand für Auerhammer, aber es gab auch die dringend notwendige Einsicht beim Team, dass damit drei Punkte noch nicht auf dem Habenkonto waren. Für die Gäste konnte ja die Devise jetzt nur ein nochmaliges Anrucken sein. Diesem auch sichtbaren Versuch des FCS stellte der SVA nach nur drei gespielten Minuten nach Wiederbeginn noch eine Hürde in den Weg. Das 3:0.
Auch dieses Tor leitet Nils Günther ein. Aus dem Abseits kommend, wegen einer gegnerischen Zwischenberührung aber korrekt nicht geahndet, erhält er den Ball und zieht auf und davon. Erneut sieht er den mitgelaufenen Toni Colditz in der Mitte. Diesmal folgt ein flacher Pass der super ankommt und ebenso von Colditz am Torwart vorbei verwandelt wird. Damit wurde das Duo Günther/Colditz in der Sturmspitze des SVA endgültig zum Hingucker des Tages.
Jetzt bedeutete das erreichte Ergebnis eine Bank für Auerhammer und der SVA verwaltete das Konto auch gut bis Spielende. Stollberg gab nie auf und versuchte immer wieder dem Spiel noch eine Wende zu geben oder mindestens einen Teilerfolg zu erringen. In der 79.Minute gelang den Gästen auch die Korrektur des Resultates auf 1:3.
„Kommt, noch zehn Minuten!“ hieß es jetzt unter den Spielern beider Mannschaften. Natürlich aus ganz gegensätzlichen Motivationsgründen. Mit dem Verstreichen der Restspielminuten wuchs die Vorfreude beim SVA plus Anhang, bei den Gästen wahrscheinlich die Enttäuschung.
Am Ende Gratulation und Lob für den SVA von allen Seiten, auch vom sportlichen Gegner.
Jetzt hat der SV Auerhammer zwei Auswärtsbegegnungen vor der Brust. Die erste am Sonntag (21.10., Anstoß 15.00 Uhr) beim SV Tirol in Dittmannsdorf. Diesmal kein Team von der Tabellenspitze und trotzdem wird sich der SVA aus gutem Grund für weiteres Punktesammeln motivieren.
Günther Freitag