Auerhammer lässt Tormöglichkeiten und damit einen Erfolg liegen.
SV Auerhammer – SV Eintracht Bermsgrün 1 : 2 (0:1)
S.Gundermann, M.Nguyen, T.Bochmann, E.Polusik, M.Reinhold (68. O.Dehne), J.Schmutzler, N.Günther, M.Khemiri, R.Lehmann (76. gelb/rot), T.Colditz, P.Ficker (76. S.Eberlein)
Tor: 0:1 Pohl (15./Strafstoß), 0:2 Pohl (57.), 1:2 Khemiri (68.)
Schiedsrichter: Mike Auge (Zschopau) – Carsten Brand, Jan Harbeck
Enttäuschung pur beim SV Auerhammer nach dem Spiel. Da liefert man eine ordentliche, ja gute Partie ab und hat am Ende nix in den Händen.
Der SVA beginnt druckvoll und dominiert das Spiel. Er erarbeitet sich gute Tormöglichkeiten und bekommt dabei zwei Top-Chancen. In der 6. und 9. Minute lenkt der Bermsgrüner Torwart Grenz aber Schüsse bester Qualität zur Ecke ab. Den ersten sendet Rico Lehmann, den zweiten Toni Colditz ab. Es lief bei Auerhammer.
Nach genau einer Viertelstunde Spielzeit kamen die Gäste plötzlich zum Führungstor, wie die Jungfrau zum Kind. Einen Strafstoß, nach einem Handspiel beim Zweikampf im Strafraum des SVA, verwandelte Pohl für den SVE. Sven Gundermann im Tor des SVA, er hatte am Vorsonntag einen Elfer in Drebach pariert, verpasste diesmal so eine Rettungstat nur knapp.
Kurzes Schütteln beim SV Auerhammer und dann setzte man die guten Angriffe in Richtung der Bermsgrüner fort. Dann wieder eine hundertprozentige Tormöglichkeit für den SVA. Paul Ficker läuft allein und unbedrängt mit dem Ball auf Torwart Grenz, scheitert aber auch am Keeper der Gäste (26.).
In den Bemühungen den Ausgleich zu erzielen erkannte das geübte Auge der Zuschauer aber leider auch, warum Auerhammer zurzeit bei den bisher geschossenen Toren nicht zur Spitzengruppe in der Tabelle gehört. Konsequenz, Abgeklärtheit, Entschlossenheit und ja auch Glück fehlen da etwas.
Zur Pause gab es beim SVA, vom Ergebnisstand abgesehen, keinen Grund unzufrieden zu sein. Nach vorn war man gut drauf und hinten hatte Sven Gundermann eigentlich einen ruhigen Tag.
Mit Zuversicht ging es in die zweite Hälfte.
Diese Zuversicht geriet nach zwölf gespielten Minuten mit dem 0:2 allerdings ins Wanken. Bermsgrün initiierte einen Angriff über ihre linke Seite. Auerhammer verschob die Abwehr in diese Richtung, „vergaß“ jedoch einen Bermsgrüner auf der Gegenseite. Dorthin kam der Ball und Pohl schloss für die Gäste erneut erfolgreich ab. Eine entscheidende Zwischenberührung der Abwehr des SVA beim Schuss ließ Torwart Gundermann keinerlei Abwehrmöglichkeit.
Das zweite Tor der Gäste war natürlich für Auerhammer ein Brocken auf dem Weg zur Ausgeglichenheit in Sachen Tore. Aber er wurde lobenswerterweise weiter angegangen. Innerhalb einer Minute, der 66., war Nils Günther zweimal ganz, ganz nah am Anschlusstreffer. Zuerst retteten der Torwart und dann der Innenpfosten für die Bermsgrüner.
Endlich gelang der erhoffte Anschluss. Wieder ein zügiger Angriff des SVA, bei dem Emil Polusik aus dem Mittelfeld Mohammed Khemiri auf der rechten Seite anspielt. Der läuft ein paar Schritte und hämmert dann den Ball aus dem Lauf knapp neben dem kurzen Pfosten ins Netz.
Noch 22 Minuten zu spielen, noch alles drin für Auerhammer. Aber auch die Gäste kämpften mit der Verteidigung des Vorsprungs um ein begehrenswertes Ziel. Jetzt wirkte der Schiedsrichter auf dem Platz zunehmend überfordert. Vier gelbe und zwei gelb/rote Karte waren die „Ausbeute“. Karten eher und nachvollziehbarer eingesetzt hätte dem Spiel besser getan.
In den Schlussminuten und der Nachspielzeit spitzte sich die Spannung noch einmal zu. Auerhammer setzte alles auf eine Karte und Bermsgrün startete dadurch gefährliche Konter. Toni Colditz und Nils Günther haben erneut dicke Chancen zum Ausgleich und dem eingewechselten Oliver Dehne nimmt Torwart Grenz den Ball vorm einschussbereiten Fuß weg. Der Rest: siehe erster Satz des Berichtes!
Das nächste Punktspiel am Sonntag, 07.10. (Anstoß 15.00 Uhr) beim Vorletzten der Tabelle in Königswalde. Dazwischen am Mittwoch, 03.10. (Anstoß 14.00 Uhr) das Viertelfinale im Erzgebirgspokal auswärts beim FC Stollberg. Beide Partien kann der SVA mit Zuversicht angehen und dieses Gefühl mit ordentlicher Leistung bestätigen.
Günther Freitag