Auerhammer kann nicht an die Leistungen der letzten Wochen anschließen.
FV Krokusblüte Drebach/Falkenbach – SV Auerhammer 1 : 0 (1:0)
S.Gundermann, M.Sedner, T.Bochmann, M.Ehmig, Ch.Menzer (72. P.Ficker), J.Schmutzler, E.Polusik, M.Khemiri, S.Eberlein, N.Günther, T.Colditz
Tor: 1:0 Horn (45.)
Schiedsrichter: Thomas Selbig (Chemnitz) – Daniel Eibisch, Kim Leon Weigel
Stürmisch wie das Wetter mit Regen und Wind gingen die Hausherren in diese Begegnung. Die ersten zwei Minuten spielten sich ausschließlich in der Hälfte des SV Auerhammer ab. War nur das der Auslöser für die, über die gesamte Spielzeit gesehene, schwache Partie des als Tabellenführer nach Drebach angereisten SVA? Oder hatte das Team allgemein bei Körper und Geist einen schlechten Tag erwischt?
Den Willen für eine bessere Leistung konnte man der Mannschaft zwar nicht absprechen, die Umsetzung eins zu eins jedoch misslang. Primär sichtbar bei der Zweikampfführung und damit auch beim Pass- oder gar Kombinationsspiel. Torgefährlichkeit für den Gegner, mit einem Torschuss in Spielhälfte eins, praktisch null. Einen Leuchtturm in der Mannschaft gab es, aber der war kein Feldspieler.
Endlich, nach zwanzig gespielten Minuten, gab es dann auch einige Lichtblicke im Spiel des SVA. Wohl auch dem geschuldet, dass der FVK aus seinen Vorteilen kein Kapital schlagen konnte und so die Sache etwas langsamer anging. Positiv bei Auerhammer, die Abwehr konnte die Null hinten halten. Allerdings fand nun das Spiel häufig nur zwischen den Strafräumen statt. Etappenziel konnte für den SVA zunächst nur sein, dieses zu Null mit in die Pause zu nehmen. Und auf die Serie der bisher gezeigten stärkeren zweiten Spielhälften zu hoffen.
Auch das misslang. In der 45.Minute gab es nochmal einen Freistoß für die Gastgeber, der von der Seite geschlagen quer durch den Strafraum flog. Kein Abwehrkörperteil bzw. -kopf war zur Stelle, sodass Horn vom FVK den Ball am Ende im Tor des SVA unterbringen konnte. Danach Halbzeitpfiff.
Die erhoffte Steigerung bei Auerhammer erhielt kurz nach dem Wiederanpfiff einen Dämpfer. Markus Sedner’s Versuch einen gegnerischen Angreifer zu bremsen endet mit einem Strafstoßpfiff für die Krokusblüte. Bei dessen Ausführung zeigte Torwart Sven Gundermann eine phantastische Reaktion und lenkte den Ball an die Latte. Auch beim Nachschuss zeigte er sich präsent und vereitelte gemeinsam mit seine Vorderleuten das 2:0 und somit die Vorentscheidung. War diese Großtat des Keepers das Aufbruchsignal für Auerhammer? War es nicht!
Zwar besserte sich mit dem Wetter in Hälfte zwei auch das Auftreten des SVA, aber das gesamte Spiel wurde mehr und mehr von Nickligkeiten auf beiden Seiten geprägt und dadurch nicht besser. Und die Torgefährlichkeit durch Auerhammer blieb wieder fast null. Die Gastgeber dagegen tauchten mehrmals gefährlich vorm Kasten vom SV Auerhammer auf. Jetzt wurde Sven Gundermann endgültig, aber auch leider der einzige, Top-Mann beim SVA an diesem Tag. Jedenfalls blieb die Hoffnung auf einen, wenn auch glücklichen, Punktgewinn für Auerhammer bis zum Schluss erhalten. Die Schlussminuten hatten es dann in sich. Der FVK verteidigte verstärkt seinen möglichen zweiten Punktspielsieg und Auerhammer kam aus der Deckung und in das Spiel. Fünf reguläre- und fünf Nachspiel-Minuten langten aber nicht, ein Pünktchen mitzunehmen. Ein Pfostenschuss von Mohammed Khemiri und ein guter Kopfball von Steve Eberlein knapp über das Tor zeigten, was Auerhammer 85 Minuten lang versäumt hatte. Der Sieg des FVK geht somit voll in Ordnung.
Auf der Heimreise kamen die Autos der Spieler in das schwere Unwetter an diesem Sonntag. Ein Fahrzeug wurde von einem umstürzenden Baum am Heck getroffen. Alle Insassen blieben zum Glück unverletzt. Ein viel bedeutungsvolleres Glück, als ein Fußballspiel zu gewinnen.
Am kommenden Sonntag (30.09. Anstoß: 15.00 Uhr) trifft der SV Auerhammer am Floßgraben nach dem Pokalsieg (4:1) erneut auf die Eintracht aus Bermsgrün. Diesmal im Punktspiel, also unter völlig neuem Vorzeichen und auch im Ergebnis für beide völlig offen.
Günther Freitag