Rückrundenauftakt erfolgreich, aber mühevoll.
SV Auerhammer – Oelsnitzer FC 2 : 1 (1:0)
G.Müller; Nguyen Hoang (85. Ficker), T.Bochmann, Reinhold, Ch.Menzer, Schmutzler, Deland (32. Leistner), Eberlein (70. Sedner), Lehmann, Polusik, Günther
Tore: 1:0 Lehmann (3.), 1:1 Bassing (53.), 2:1 Günther (86.)
Schiedsrichter: Vladimir Stefan – Uwe Pechmann, Jürgen Schubert
Vier volle Monate punktspielfrei und nur gerade mal zwei Vorbereitungsspiele – so ging der SVA in diese Begegnung. Am Ende ein stand ein Sieg, mehr erkämpft als erspielt. Im Fazit sind die Worte „mühevoll“, „glücklich“ und „verdient“ gleichwertig anzusetzen. Die neue elektronische Anzeigetafel konnte jedenfalls 95 Spielminuten und ein 2:1 zu ihrer Einweihung vermelden.
Dabei begann es so locker und leicht für Auerhammer. Sofort Spielkontrolle und volle Orientierung in Richtung Angriff und nach drei Minuten das Führungstor. Nach einem Dribbelsolo passt Emil Polusik den Ball präzis auf Rico Lehmann, der ebenso genau seinen Schuss in das Tor absetzt. Fünf Minuten später schnappt sich Nils Günther den Ball vom Fuß des letzten Mannes der Oelsnitzer und marschiert allein in Richtung Gästetorwart. Leider lässt er diese Superchance liegen. Später gelingt es auch Steve Eberlein nicht, mehr aus einer Tormöglichkeit zu machen. Eine Anfangsviertel-stunde, die schon eine gewisse Vorentscheidung hätte bringen können (müssen). Dann knallt aber auch ein Freistoß der Gäste an die Latte des Auerhammertores (15.) und um die 25.Minute ist die Anfangseuphorie beim SVA verflogen. Leider fiel nach einer halben Stunde Neuzugang Sandro Deland, bei seiner Premiere als Spieler in Auerhammer, verletzt aus. Bis dahin konnte er in Zweikämpfen, bei Kopfbällen und Passspiel überzeugen. Er trug wesentlich zur gelungenen Gestaltung des Spieles bei. Nach einer halben Stunde ging dem SVA die spielerischen Akzente verloren und bis Spielende fand man sie auch selten so richtig wieder. Die Gäste aus Oelsnitz erkannten das natürlich und nahmen ihrerseits aktiver das Spiel auf. Vor allem mit Kontern setzten sie Ausrufezeichen. Georg Müller im Tor des SVA musste stets auf der Hut sein und tat es auch gekonnt. In der 45.Minute verhinderte er auch mit einer großen Parade bei einem Freistoß der Gäste den Ausgleich. Nach der Pause ließ der SV Auerhammer sein Spiel der Anfangsminuten in Hälfte eins nochmal kurz aufblitzen, um dann wieder in Mittelmäßigkeit zu versinken. Typische, fast zwingende Folge – der Ausgleich der Gäste. Jetzt folgte ein klassischer Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften.Zur Klarstellung muss gesagt werden, dass bei Auerhammer wohl das Spielerische abhanden kam, nicht aber die starke kämpferische Einstellung. Das war auch die Grundlage, das Geschehen offen zu halten. Und mit Müller stand an diesem Tag ein Keeper im Kasten des SVA, der an diesem Tag Großartiges zeigte. Mit zwei phantastischen Paraden bewahrte er sein Team vor dem Rückstand (62./73.). Aber auch Auerhammer tauchte, von den Fans angefeuert, vorm Tor des Gegners noch mehrmals gefährlich, aber nicht mit dem gewünschten Erfolg auf. Die Minuten verstrichen. Sollte man sich mit dem Remis (un)zufrieden geben?
Vier Minuten vor Ultimo gibt es Ecke für Auerhammer. Die erreicht Lehmann. Dessen Schuss wird von der vielbeinigen Abwehr geblockt und der zurück prallende Ball kommt zum frei stehenden Günther. Der visiert die lange Ecke an und trifft zielgenau zum Führungs- und letztlich Siegestreffer. In der 3.Minute der Nachspielzeit lenkt Müller, wiederum mit einem unglaublich reaktionsschnellen Einsatz, den Ball an die Latte und wird so endgültig zum Matchwinner für den SVA. Einsatz- und Kampfbereitschaft beim SVA „Note 1“. Der Rest wird im Nachholspiel beim BSV Eintracht Zschopautal am Ostersonnabend besser gemacht!
Günther Freitag
