Auerhammer hatte Halbfinale vor den Augen und den Füßen. 

FC Stollberg  –  SV Auerhammer     1 : 0  (0:0)

G.Müller, M.Nguyen (74. M.Sedner), T.Bochmann, M.Ehmig, M.Reinhold, J.Schmutzler, E.Polusik (70. P.Ficker), M.Khemiri, R.Lehmann, N.Günther, T.Colditz

Tore:                    1:0 Wolfermann (66.)
Schiedsrichter:    Stefan Steingräber (Annaberg) – Andreas Wächtler, Lukas Hirsch

Den Spielern des SV Auerhammer klebt zurzeit das Pech an den Fußballschuhen. Ähnlich der Heimniederlage im Punktspiel am Vorsonntag gegen Bermsgrün zeigte die Mannschaft auch in Stollberg ein ansprechendes Spiel, belohnte sich aber leider nicht und verschenkte damit den Einzug ins Halbfinale.
Beim favorisierten Gastgeber, dem Absteiger aus der Landesklasse, geriet Auerhammer zu keiner Zeit unter Dauerdruck, so wie es im Umfeld vor dem Spiel gemunkelt wurde. Im Gegenteil, der SVA agierte auf Augenhöhe und erspielte sich vor allem in der zweiten Halbzeit über Minuten sichtliche Vorteile. In den Schlussminuten fand das Spielgeschehen dann sogar zum Großteil in der Hälfte der Hausherren statt.
In der ersten Halbzeit Aktionen hauptsächlich zwischen den Strafräumen, spielerisch und kämpferisch. Nur eine halbwegs erfolgversprechende Situation für jede Seite.
Und dann eine Riesenmöglichkeit zur Führung für den SV Auerhammer in der 39.Minute. Kapitän Jan Schmutzler kommt in Strafraumnähe an den Ball und behauptet ihn auch. Er macht alles richtig und schließt mit einem Kick ab. Der Ball rollt am Torwart vorbei in Richtung Tor. Er rollt und rollt – und bleibt letztlich am Pfosten hängen.
So geht es mit dem 0:0 in die Kabinen und Spielstand sowie Spielablauf ließen für den zweiten Spielabschnitt alles offen.
Diese zweite Hälfte begann der FCS mit aktiver Windunterstützung auch ebenso stürmisch. Georg Müller im Tor des SVA musste sich sofort zeigen und zwei gefährliche Schüsse auf sein Tor parieren.
Auerhammer konnte aber nach wenigen Minuten wieder Gleichgewicht herstellen und auch Angriffe in Gang bringen, bei denen aber leider der letzte entscheidende Pass oder die zwingenden Abschlüsse fehlten.
Das Tor des Tages fiel nach einer reichlichen Stunde aus keiner unbedingt gefährlichen Situation auf der rechten Außenseite im Mittelfeld. Dort kommt der spätere Torschütze in Ballbesitz und marschiert damit in Richtung Auerhammertor. Nicht unaufhaltsam, aber er wird eben nicht aufgehalten. Als er vor dem herauslaufenden Torwart Müller auftaucht, lässt er sich auch von diesem nicht beeinflussen. Sein Schuss geht an Müller vorbei ins Tor und nicht wie der Ball von Jan Schmutzler 27 Spielminuten zuvor an Pfosten.
Geschockt war Auerhammer nicht. Fast trotzig wurden weiter mit guten Spielzügen nach vorn Möglichkeiten zum Ausgleich gesucht. Tatenlos blieben aber auch die resolut spielenden Akteure der Gastgeber nicht und beschäftigten die Abwehr des SVA. Bei einem Schuss und einem Kopfball waren sie knapp von einer Vorentscheidung entfernt.
Die Mehrzahl (vergebener) Torchancen gab es jedoch bei den Angriffen des SV Auerhammer. Zu sehen dabei mehrmals Nils Günther, Toni Colditz, Mohammed Khemiri und Marius Ehmig. Für die Erfolglosigkeit waren aber nicht nur das unglückliches Agieren von Akteuren des SVA, sondern auch der FCS-Torwart Hoyer mit seinen starken Vorderleuten und das oben schon genannte Pech eine Ursache.
Das Trainerduo Bernd Lippold und Mike Martin gewann trotz der Niederlage dem Auftreten der Mannschaft viel Positives ab. Damit ist die Grundlage für eine erfolgversprechende Leistung beim kommenden Punktspiel in Königswalde (Sonntag, 07.10. Anstoß 15.00 Uhr) gegeben. Auch die Stimmung in der Mannschaft hat keinen Knick bekommen und ist lobenswert angenehm. Gute Voraussetzung für einen Punktetransport von Königswalde nach Auerhammer.

Günther Freitag