Achter Sieg in Folge bringt endgültig die Meisterschaft nach Auerhammer

Eibenstocker BC – SV Auerhammer 0 : 1 (0:1)

J.Schneider, M.Nguyen Hoang, Tobias Bochmann, R.Jost, M.Reinhold, T.Colditz, P.Schmidt, M.Sedner (70./M.Neumann), M.Bochmann, S.Eberlein (61./P.Richter), O.Dehne (66./M.Oeser)

Tore: 0:1 Sedner (33.)
Schiedsrichter: Dirk Haase (Zwönitz) – Michael Tschach, Sven Weinert

Noch vor der Begegnung wollte die Foto-Crew der Presse das Meisterfoto von Auerhammer schießen. Das Gleiche war schon am Vorsonntag vor dem Spiel gegen Neudorf ins Visier genommen worden. Beide Male lehnte Kapitän Toni Colditz diese Aktion im Namen der Mannschaft vehement ab. Auch nach der „Drohung“: Dann erscheint kein Meistermannschaftsbild in der Zeitung!
Schließlich war die Meisterschaft 16/17 für Auerhammer noch nicht in trockenen Tüchern. Allerdings stand auch der Vertreter des KVF Erzgebirge mit der Meisterschale und dem Scheck, zur Ehrung bereit, in Eibenstock am Spielfeldrand.
Auerhammer musste ja, um ganz sicher zu sein, mindestens ein Unentschieden erreichen. Und alle, wirklich alle, traute das dem SVA auch total zu. Die Mannschaft selbst ging mit dem Vorsatz in das Spiel, es mit guter Leistung zu gewinnen.
Eine Galavorstellung des Tabellenführers sieht allerdings anders aus. Auerhammer war praktisch noch gar nicht im Spiel, da streifte ein Schuss vom Eibenstocker Ott den Pfosten des SVA-Tores. Und die Gastgeber legten weiter mit gefährlichen Angriffen nach. In der 11.Minute rettete Torwart Jens Schneider mit großer Parade bei einem Schuss von St.Unger. Eine Minute später liegt der Ball im Tor von Auerhammer, aber der Assistent erkennt eine Abseitsstellung. Das Spiel des SVA wirkte langatmig, von Überraschungsmomenten keine Spur. Mal ein Sprint von Markus Bochmann, mal ein Dribbling von Colditz. Vielmehr gab es nicht zu sehen.
Dann, nach einer reichlichen halben Stunde, ein Tor wie aus dem Nichts für Auerhammer. Da führt M.Bochmann den Ball auf der linken Seite und über Colditz in der Mitte erreicht die Kugel Markus Sedner auf rechts. Der spielt seine Schnelligkeit voll aus, geht auf das Tor des EBC, schießt ab und trifft ins lange Eck. Eibenstock steckte das erstaunlich gut weg. Einfach weitermachen hieß ihre Devise. Sie erarbeiteten sich bis zum Pausenpfiff drei weitere exzellente Torchancen ohne sie zu nutzen. Aber sie haben da ein unerklärliches Problem, das Torschießen zuhause. In der Rückrunde haben sie bei Heimspielen einen einzigen Treffer erzielt. Ein anderes Problem gab es für sie aber auch: Auerhammer hatte mit Jens Schneider einen, an diesem Tag bestens aufgelegten Torwart. Was und wie der Oldie in wichtigen Momenten eingriff und parierte, ließ schon staunen. Ob Fernschüsse oder eklige Heber, alles klärte er. Zum Halbzeitpfiff hätte sich niemand gewundert, wenn es 3:1 für den EBC geheißen hätte.
Nach der Pause hielt Schneider weiterhin mit guten Aktionen das zu Null fest. Aber innerhalb der gesamten Mannschaft war nun auch ein Aufwärtstrend spürbar. Sicheres Agieren und das Halten des Balles in den eigenen Reihen gelang mehr und mehr. Eibenstock versuchte das mit weiten Bällen nach vorn zu überbrücken. Auerhammer probierte ab und an ebenfalls diese Variante.
Die spannende Dramatik und das Niveau der letzten Spiele des SVA gegen Affalter und Neudorf erreichte diese Begegnung nicht. Brauchte es auch nicht und das bemängelte dank des Sieges, dank der Meisterschaft und dank des Aufstieges in Kreisoberliga, die sich in unserem Kreis „Erzgebirgssparkassen-Liga“ nennt, niemand. Die Feier in Gelb und Blau konnte beginnen. Eibenstock bekam einen Teil davon mit und der Rest der Veranstaltung wurde im Heimdomizil am Floßgraben gestaltet.

Auf das Meisterschaftsfoto in der Presse wird der SV Auerhammer nun wohl verzichten müssen. Das ist zu überleben. Die Fans können sich ja das Team in der nächsten Saison wieder ausgiebig anschauen. Nach einem Vereinsabschlussfest am kommenden Freitag geht es in die Pause. Zum Beginn der Vorbereitung werden rechtzeitig Infos ausgegeben.

Günther Freitag