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SV Saxonia Bernsbach  –  SV Auerhammer    0 : 1  (0:0)

G.Müller, M.Nguyen Hoang, T.Bochmann, M.Reinhold, M.Sedner, J.Schmutzler, E.Polusik, M.Bochmann (90.+2/Ph.Pöschl), S.Eberlein (74./M.Neumann), T.Colditz, O.Dehne (84./A.Szekeres)

Tore:                      0:1 Schmutzler (53.)
Schiedsrichter:    Michael Bauer (Stollberg) – Marcel Wolf, Robert Dietz

Vierter Sieg in Folge. Nach zwei Kantersiegen diesmal einer mit dem knappsten aller Ergebnisse. Ob verdient oder glücklich, das war dem SV Auerhammer am Ende egal. Verdient auf jeden Fall, wenn man hinten die Null hält. Dabei waren Tobias Bochmann und Marc Reinhold die Türme in der Schlacht, aber auch Georg Müller im Tor zeigte eine überzeugende Leistung beim sicheren Fangen und Fausten. Kapitän Jan Schmutzler unterstützte, wenn Not am Mann, mit erfolgreicher Kopfballarbeit seine Abwehr, führte im Mittelfeld Regie und erzielte nicht von ungefähr auch das Tor des Tages – mit einem wuchtigen Kopfball.
Schon während des Aufwärmens begann es in Bernsbach zu regnen, teilweise heftig. Auerhammer zeigte sich in ersten zwanzig Minuten angriffsfreudiger und zielstrebiger in Richtung des Gegners. Der SV Saxonia dagegen hatte nur bei Ecken und Freistößen seine Möglichkeit, die die Hintermannschaft des SVA aber immer in den Griff bekam. Nach diesen zwanzig Minuten verebbte der Angriffsschwung beim SVA und der Spielablauf gestaltete sich zäher und zäher. Den Angriffsbemühungen fehlte es an Bewegung, Torschüssen oder dem guten letzten Pass.
Eine Torgelegenheit für Auerhammer kurz vor der Pause als Schmutzler Steve Eberlein in Position bringt, dessen Schuss der Torwart zur Ecke abwehrt. Nach Ausführung dieser Ecke verpasst Schmutzler mit dem Kopf das Bernsbacher Tor nur knapp.
Entscheidend besser klappt das acht Minuten nach Wiederanpfiff in Hälfte zwei. Wieder eine Ecke für Auerhammer, die Markus Bochmann tritt. Zuerst springt Emil Polusik nach dem hohen Ball, der streicht ihm jedoch über den Scheitel. Wie oben schon angeführt ist dahinter aber Schmutzler sekundengenau zur Stelle, um den Ball unhaltbar unter die Latte zu köpfen. Die Führung war geschafft. Vielleicht kam nun in den Köpfen der SVA-Spieler nach den letzten Siegen mit 4: 0 und 7:0 der Gedanke auf: „Jetzt geht’s los!“ Erst recht, als nur fünf Minuten später die Bernsbacher ihren Torwart Teumer durch eine rote Karte verloren. Nach einem weiten Ball von Auerhammer in die Spitze eilt Stürmer Oliver Dehne diesem hinterher. Auch Teumer kommt aus seinem Kasten und nimmt, wohl im Reflex, den Ball außerhalb seines Strafraumes mit der Hand auf. Den Rest erklären die Regeln.
Feldspieler Panhans, als Torwart ja nicht ungeübt, ging in den Kasten. Und siehe da, mit neun Feldspielern kam der SV Saxonia immer besser ins Spiel und zu seinen besten Szenen in der Begegnung. Er setzte zunehmend alles auf eine Karte und Auerhammer schien dafür nicht das richtige Gegenmittel zu finden. Glücklicherweise hat Müller im Auerhammertor in den beiden letzten, fast beschäftigungslosen, Spielen die Torwarttätigkeit nicht verlernt. Das war an diesem Freitagabend bitter notwendig, um einige Male rettend eingreifen zu können.
Natürlich eröffnete die Bernsbacher Spielweise „Alles oder Nichts“ dem SV Auerhammer auch mehrmals die Möglichkeit, selbst zum Erfolg und damit zur Spielentscheidung zu kommen. Zum Beispiel scheitern in der 75.Minute innerhalb eines Spielzuges erst Dehne und dann zweimal hintereinander Polusik am Bernsbacher Keeper. Dehne kommt in der 83.Minute noch einmal mutterseelenallein vor das Tor und kann den Torwart nicht überwinden.
In der Nachspielzeit blieb den Männern auf der SVA-Wechselbank wieder, zum Glück letztmalig, fast die Luft weg. Da tauchte bei einer Ecke für Saxonia Torwart Panhans im Strafraum von Auerhammer auf, bekommt den Ball auf den Fuß, aber der Schuss geht 2 Meter über das Tor.
Fazit für Auerhammer: Ein Tor geschossen, den eigenen Kasten clever verteidigt, drei Punkte aus Bernsbach mitgenommen. Das reichte, um am Ende des Spieltages auf Platz eins der Tabelle zu landen. Ein schönes Ziel, diese komfortable Situation zu verteidigen. Zum Beispiel am kommenden Sonntag zum Derby gegen Zschorlau.

Günther Freitag